Ein beispielhafter Stausee wurde in den Ostalpen simuliert, gelegen zwischen
Watzmann und Berchtesgaden auf ca. 1200 m Höhe (siehe Abbildung), um den durch die zusätzlichen Belastungen von Stausee und Damm verursachten Einfluss zu bewerten, sowie
wie die Änderungen des Porendrucks. Zusätzlich wird die Wechselwirkung zwischen angesammelten
Wasser und Damm untersucht.
Dazu wurde die Gesteinsmasse poroelastisch, d.h. hydromechanisch, simuliert
gekoppelt. Die grundwassergesättigte Zone befindet sich ca. 100 m unter der Oberfläche.
Der Staudamm ist ca. 175 m hoch, die Stautiefe ist max. 150 m. Das Gesamtvolumen des
Reservoir beträgt 53 Millionen m3. Die Speicherung von Wasser im Reservoir führt zur Versickerung von Wasser
in die ungesättigte Zone, was wiederum zu reduzierten effektiven Spannungen führt. Signifikante Spannungsänderungen (± 2 MPa)
strahlen bis in eine Tiefe von 500 m ab und sind nicht deckungsgleich mit der Überlagerung des
Porendrucks (kleiner als 1,5 MPa). Zonen mit reduzierten effektiven Spannungen können zu einer Reaktivierung
von kritischen Diskontinuitäten und induzierter Seismizität führen. Zusätzlich kann die Simulation verwendet werden, um die
Wechselwirkung zwischen dem gestauten Wasser und dem Damm selbst zu untersuchen.
outcome
- Ableitung des Spannungsfeldes
- Ableitung des Porendrucks
- Ableitung der Temperatur